„Um widerzuspiegeln, wer wir sind und was wir aufzubauen hoffen, bin ich stolz ankündigen zu dürfen: Von heute an ist unsere Firma Meta.“
So kündigt CEO Mark Zuckerberg in seinem Videostatement die Namensänderung von Facebook an.
Dazu gibt es noch ein neues Logo in der firmenüblichen blauen Farbe; Meta plant nämlich den Aufbau eines eigenen Metaverse, einer Art erweiterten Internets.
Metas Zukunftspläne
Meta-Chef Mark Zuckerberg betont in seinem Statement nochmal, dass in der Firma selbst keine Reorganisation stattfinde und auch die Social Media Plattform Facebook ihren Namen beibehalten werde. Nur die Dachfirma dazu heiße jetzt eben Meta.
Er begründet dies damit, dass der Name „Facebook“ viel zu eng mit nur einem Produkt seiner Firma verknüpft sei, „um alles darstellen zu können, was wir jetzt und auch in Zukunft tun wollen.“
Denn Meta hat in Zukunft ganz schön viel vor.
Um ihr Metaverse aufbauen zu können, hat Meta – damals noch Facebook – bereits vor einigen Wochen angekündigt, 10.000 Jobs in Europa aufbauen zu wollen.
Die Firma besitzt außerdem bereits eine eigene Cryptowährung, den Diem, und hat das VR-Brillen Unternehmen „Oculus VR“ 2014 für 2 Milliarden US-Dollar gekauft. Starke Voraussetzungen also für ihre eigene virtuelle Welt.
Oculus wird im Übrigen ebenfalls verändert: Auch die VR-Brillen verlieren ihren alten Namen. So wird beispielsweise die Oculus Quest in Zukunft Meta Quest heißen.
Dass Meta sich von Facebook abheben will, beweist die Firma auch mit ihrem nächsten Schritt. Bisher musste man einen Facebook-Account besitzen, um die Oculus VR-Brillen nutzen zu können – das wird in Zukunft nicht mehr so sein.
Und ein neuer „Homescreen“ für die Meta Quest ist auch schon in Planung: Horizon Home. Dieser soll das zukünftige „Wohnzimmer“ des Metaverse werden. Man kann andere Nutzer in sein eigenes digitales Heim einladen und dort mit ihnen Filme schauen oder Spiele spielen. Die Wohnung soll man auch selbst einrichten können.
Meta möchte auch eine Technologie entwickeln und auf den Markt bringen, mit der man Gegenstände aus dem echten Leben einscannen und dann im Metaverse verwenden kann. Außerdem kann man die eingescannten Gegenstände mittels Augmented Reality in die echte Welt projizieren.
Ein Ablenkungsmanöver?
Einige sehen darin auch ein riesiges Ablenkungsmanöver des Konzerns. Facebook steht seit Wochen in der internationalen Kritik, nachdem Whistleblowerin Frances Haugen interne Information der Firma enthüllte. Facebook solle seit geraumer Zeit wissen, dass ihr Social Media Plattformen jugendlichen psychisch schaden und bei Nutzern mit Absicht Emotionen wie „Wut“ erzeugt haben, um mehr Geld zu verdienen.
Mit der großen Ankündigung neuer Jobs, Investitionen und Innovationen solle davon eventuell abgelenkt werden. Der Name „Meta“ wäre dann auch eine Befreiung von Verknüpfungen mit der Facebook-Krise.
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